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Erster Tag in Nanjing

Oder: Viele Fahrräder

Liebe Leserschaft,

viele liebe Grüße aus Nanjing. Ich bin gut angekommen und überhaupt waren die ersten 24 Stunden hier ganz angenehm. Wirklich viel kann ich zu Nanjing noch nicht berichten, aber hier mal ein paar Eindrücke (zugegebenermaßen ein wenig vergleichend gefärbt):

Sportplatz der Nanjing University

– Das Hostel, in dem ich die ersten paar Tage wohne, ist in einer ganz hübschen Gegend, die ein wenig an die Französische Konzession in Shanghai erinnert, mit Häusern aus dem 19./20. Jahrhundert und vielen Bäumen. Bei Gelegenheit werde ich mal ein paar Bilder schicken und herausfinden, was es genau mit diesem Viertel auf sich hat.

– Es ist wärmer als in Sturmfestunderverwachsen! Und drinnen bislang nicht allzu kalt (denn Nanjing liegt südlich der chinesischen Heizungsgrenze – ja, das gibt es).

Gasse in Uninähe

– Man sieht viele Leute auf älteren Fahrrädern, die noch recht gut zu fahren scheinen. Was einmal DAS chinesische Gefährt schlechthin war, ist in manch anderer Stadt selten anzutreffen. In Kunming z.B. fahren die meisten Elektroroller (wohl wegen der vielen Hügel), ein kleiner Teil Mountainbikes (wohl aus dem selben Grund).

– Es riecht irgendwie wie in Shanghai, so komisch das auch klingt. Ich tippe mal auf das Essen und werde diese Hypothese bald auf praktischem Wege ergründen. 🙂

– Was in Kunming Chenggong heißt, nennt sich in Nanjing Xianlin: die University Town, ein etwas außerhalb der Stadt gelegenes, großes Gebiet, auf dem zahlreiche Universitäten ihren jeweiligen Hauptcampus eingerichtet haben und das etwas Studentenleben bietet (in Nanjing zugegebenermaßen mehr als in Kunming – dort steht der große Boom noch aus). Ich habe es mir heute mal kurz angesehen, es sieht dort sehr lebhaft aus.

– Der Flughafen ist mit der normalen U-Bahn verbunden! Das gibt es weder in Peking noch in Kunming noch sonst irgendeiner chinesischen Stadt, die mir gerade einfiele. Shanghai? Lange nicht dort gewesen.

– Die Nanjinger sind irgendwie recht gepflegt gekleidet, sofern man das nach nur einem Tag überhaupt schon so verallgemeinernd sagen kann. Nichts ist irgendwie schmutzig oder ältlich. Gut, dass ich neue Schuhe UND eine neue Jacke habe 😛

Mehr Eindrücke sollen bald folgen! Auch werde ich im Laufe meines zweisemestrigen Aufenthaltes hier diverses Historisches berichten, für alle, die es interessiert, denn Nanjing war von der Kaiserzeit bis zur Republik China durchaus von geschichtlicher Bedeutung.

Morgen packen wir mal dieses Projekt „Studium“ ein bisschen an und beginnen unseren Lauf durch (ich mag noch nicht sagen: ab und an auch Kampf gegen) die Universitätsverwaltung.

Eure sich orientierende Charlotte

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