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Amsterdams Jugendstilhotel

Oder: Ein Wiedersehen in Holland

 

Liebe Leserschaft,

von ferneren, fernöstlichen Gefilden kehren wir im heutigen Beitrag zurück zu unserem kleinen Europa, genauer gesagt nach Amsterdam. In Amsterdam habe ich vor Kurzem zwei Freunde besucht: Elisabeth, die aus dieser Stadt stammt, und Nicolas, der hier auf der Durchreise (nach…wohin eigentlich?) war.

Amsterdam ist echt eine coole Stadt mit sehr vielen Orten, die einen eigenen Blogbericht wert wären. Da das aber der Todesstoß für meine geliebte (hust) Masterarbeit wäre, konzentrieren wir uns heute mal auf einen: das Grand Hotel Amrath, auch bekannt als Scheepvaarthuis.

Das Scheepvaarthuis wurde 1913-16 und 1926-28 errichtet und gehört zum Stil der Amsterdamer Schule, die dem expressionistischen Bauen und dem Jugendstil zugeordnet wird. Es war der Hauptsitz der damaligen sechs holländischen Reedereien, die Güter zwischen Holland und seinen damaligen Kolonien transportierten. Entsprechend sind am Eingang des Gebäudes vier personifizierte Ozeane abgebildet.

Geht man nun hinein (irgendwie hat Elisabeth den Pförtner bequatscht), findet man weitere maritime Elemente in der Dekoration wie auch im Grundriss des Gebäudes. Die Decke über dem Treppenhaus erinnert an die Form eines Schiffes (siehe Cover Image – übrigens das einzige Foto das ich mich dort zu schießen getraut habe). Auch die Verzierungen sind hier und da nautisch angehaucht und erinnern z.B. an Seile oder Boote.

In den 1970ern begann die Planung einer Umwidmung des Scheepvarthuis, das 1979 verkauft und 2007 als Grand Hotel Amrath wiedereröffnet wurde. Was also einmal die Flure eines Verwaltungsgebäudes waren, beherbergt heute 165 Hotelzimmer verschiedener Größe. Gerne hätten wir auch mal in eines dieser Zimmer gelinst, was sich aber leider nicht ergab. Wahrscheinlich ist die Nutzung als Hotel auch irgendwie besser so, ein kleiner Bruch mit der eigenen kolonialen Vergangenheit schadet niemandem.

Danach jedenfalls waren wir sehr lecker essen, doch davon folgt eine kleine Erzählung ein andermal! Aber es war schön, Elisabeth und Nicolas wieder zu sehen, es war doch einige Zeit vergangen. An dieser Stelle herzlichste Grüße an den Rest der Kunming-Truppe, wir sehen uns hoffentlich bald irgendwo <3

Eure gerade in leichte Melancholie verfallende Charlotte

Noch mehr Holland gefällig? Hier geht’s zum Bericht aus Den Haag.

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