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auf dem Hauptcampus der Nanjing University

Uni-Alltag in Nanjing

Oder: Was hier sonst noch war

Liebe Leserschaft,

bitte verzeiht, dass mein Blog im Moment etwas brachliegt. Das hat so diverse Gründe: Zum einen hält mich meine Uni – und damit meine ich nicht die Nanjinger, sondern die Göttinger – ganz gut mit Hausarbeiten und Übersetzungen und derlei Späßen auf Trab, Freizeit scheint da irgendwer als Wurzel allen Übels ausgemacht zu haben. Zum anderen ist, wenn man jetzt mal ehrlich ist, hier nicht so ungeheuer viel los. Nach diversen Anfangsabenteuern hat sich hier so eine gewisse Routine eingestellt, außerdem erweckt Nanjing, so nett es hier auch ist, nicht so den Eindruck einer Metropole voller Action, aber da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. (Wirklich)

Wahrscheinlich ist es ohnehin auch irgendwie zu früh für ein Urteil über diese Stadt, denn ich habe wirklich noch nicht so viel von ihr gesehen. Warum nochmal? Achja. Hausarbeiten. Danke, Uni Göttingen. Würde ich zu Dramatik neigen, würde ich hier einen Teufelskreis erkennen. Da dem aber nicht so ist, formuliere ich es mal so: Das Eine bedingt das Andere.

Hier trotzdem mal ein kurzes Update:

  • (Nanjinger) Uni: Läuft halbwegs. Wir haben dieses Semester vier Kurse, und zwar zum chinesischen Delikts-, Vertrags-, Gesellschafts- und Strafrecht. Das ist alles sehr interessant und abwechslungsreich, als Nicht-Jurist muss man sich aber auch halbwegs ranhalten, um nicht im Meer der Paragraphen (und Fachausdrücke) unterzugehen. Dann mache ich noch einen Sprachkurs (unspektakulär) und zwei Vorlesungen auf Chinesisch (übt sehr gut! Unsere anderen Vorlesungen sind nämlich auf Deutsch von chinesischen Dozenten – jeder, der denkt, eine Sprache irgendwie halbwegs gemeistert zu haben, sei zwecks auf-den-Boden-der-Tatsachen-Bringen an diese Menschen verwiesen, die locker-flockig drei Stunden lang auf Juradeutsch unterrichten.)
auf dem Hauptcampus der Nanjing University
  • Sozialleben: Ist in Arbeit. So ein paar Leute kenne ich schon, Ausländer wie Chinesen. Ich war vor Kurzem auf meiner ersten Anime-Convention, außerdem auf einer Veranstaltung über Indonesien von dem Indonesischen Studentenverein Nanjing, dann noch bei so einem All-you-can-eat-Buffet, das man eher als Schlaraffenland bezeichnen sollte: Es gab Meeresfrüchte jeder Art (also wirklich JEDER ART), Steak, Pizza, Pekingente und zum Abschluss noch Eis von Häagen-Dazs (!), für einen wirklich guten Preis. Im Nachhinein erscheint mir dieser Ort geradezu surreal, es gab einfach alles. ALLES! Ansonsten habe ich Deutschland bei so einer Language Corner vorgestellt und schließe mich gelegentlichen Erkundungen der Nanjinger Gastro- wie Nachtlebensszene an – Letzteres in sparsamen Dosen, da am nächsten Tag ja noch diverse Schreibereien ihrer Fortsetzung harren.

 

  • Kälte: Verschwunden! Hier ist jetzt Frühling und bald wird Sommer 🙂

Eure eifrig schreibende und bald auch irgendwie mehr Nanjing erkundende Charlotte

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