Oder: Wald, Wasser und Fischadler

Liebe Leserschaft,

nach dem jüngsten Eintrag über Eisenhüttenstadt folgt nun wieder ein kleines Throwback zu einer sehr schönen Reise aus den Göttinger Zeiten, und zwar an die Müritz.

Die Müritz ist mit 112 km² der größte sich ausschließlich in Deutschland befindende See (der Bodensee teilt sich zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz auf) und gehört zur Mecklenburgischen Seenplatte. An ihrem nordöstlichen Ufer beginnt der Nationalpark Müritz, einer der größten Nationalparks Deutschlands mit einzigartiger Flora und Fauna.

Das alles klang natürlich sehr interessant und so entschloss ich mich zu einer kleinen Reise – zugegebenermaßen auch, um nun in allen 16 Bundesländern mindestens einmal gewesen zu sein. Und es war wirklich eine Reise wert!

Übernachtet habe ich in Waren, das an der Binnenmüritz liegt und an die Route des Nationalpark-Shuttles angebunden ist. Von hier aus kann man also verschiedene Touren in den Nationalpark Müritz starten. Meinem Eindruck nach kann man dabei nicht allzu viel verkehrt machen, denn es ist überall schön. Besonders toll fand ich u.a. Folgendes:

• Wanderung von der Boeker Mühle über Boek nach Speck (und evtl. noch weiter): Die Strecke ist richtig schön, sie läuft sowohl an der Müritz entlang als auch durch den Wald. Auf diesem Weg habe ich Damwild gesehen (ich weiß nicht, wer wen verdutzter ansah) und außerdem alle möglichen kleineren Vogelarten, die ich zu Hause natürlich gleich mit der entsprechenden App zu bestimmten versucht habe.
• Käflingsbergturm: Der Käflingsbergturm ist ein Mobilfunkmast, der eine fantastische Sicht auf die Müritz bietet!
• Geführte Fischadler-Wanderung: Diese Wanderung führt zu verschiedenen Aussichtspunkten um Federow, von denen aus man den Fischadler beobachten kann. Der Fischadler ist echt ein beeindruckendes und irgendwie auch interessantes Tier, z.B. hält er einen gefangenen Fisch in seinen Krallen exakt so, dass der Luftwiderstand möglichst gering ist.

Und überhaupt: An der Müritz ist es einfach schön. Bis auf die geführte Wanderung war ich auf allen Spaziergängen und Wanderungen immer alleine (Urlaub in der Nebensaison hat echt Vorteile) und konnte dem Wald mit all seinen Geräuschen richtig lauschen. Die Wochen zuvor waren sehr stressig, und da tat es echt gut, nur mit sich selbst im Wald zu sein bzw. auf das Wasser zu blicken.

Ihr Lieben, wart ihr schonmal an der Müritz? Und reist ihr lieber alleine oder mit Anderen?

Eure nun irgendwie Fernweh empfindende Charlotte

---