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Erzählen von Puno

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Oder: Ein Gespräch, das vielleicht oder vielleicht auch nicht so stattfand

Liebe Leserschaft,

da bin ich wieder. Irgendwie war viel los, aber das ist ja auch schön so. Erstens weil es Peru nicht so oft gibt und ich natürlich so viel wie möglich erleben möchte. Und zweitens weil ich so immer neues Material für diesen kleinen Blog habe. Im Übrigen habe ich an einem kleinen Round-up zum Thema Kopfbedeckungen teilgenommen, auch mal was. Aber kommen wir zur Sache.

Jeden Tag erzählen wir Geschichten. Wir berichten von wahren oder auch fiktiven Ereignissen, und manchmal fällt es schwer, aus der Menge der vielen Dinge, die da zeitgleich geschehen, die wirklich interessanten herauszugreifen und sie in linearer Form darzustellen. (Die Kunst des Reisebloggens in a Nutshell, merke ich gerade). Wie unterschiedlich doch die Schwerpunkte beim Erzählen sein können, fiel mir wieder einmal auf, als ich mich mit meiner Schwester, mit der ich jüngst auf Perureise war, über den geplanten Blogeintrag für Puno unterhielt. Ich verrate mal nicht, welche Schwester welche ist, es sei nur gesagt, dass für die eine Schwester die Schilderung witziger Figuren und ein gewisser Unterhaltungsfaktors wichtig sind, während die andere Wert auf historische Hintergrundinformationen und die Präsentation genauer Zusammenhänge legt.

Anreise nach Puno

Also zuerst einmal könnte man schreiben, wie man da überhaupt hinkommt. Wenn man von Cusco aus nach Puno will, fährt man am besten mit dem Bus. Kostet nur neun Dollar.

Acht Stunden im Bus! Ich war gar nicht auf dem Klo. Aber die Landschaft, die war echt hübsch. Die weite Sierra mit ein paar Dörfern und Rindern und so, das hat mir gut gefallen.

Ja, das fand ich auch schön.

Und es ist auch ganz praktisch, das von Cusco aus zu machen. Auch wenn du in Machu Picchu einen ordentlichen Sonnenbrand bekommen hast, haha, der war schon krass.

Stimmt, das war ordentlich. Jedenfalls… –

Wie eine Tomate sahst du aus!

Mja. Sonnencreme sollte man in solchen Höhenlagen in Peru immer –

Und weißt du noch, als der sich geschält hat? Meine Güte!

Ja….äh, das ist mir noch ganz gut im Gedächtnis. (räuspert sich). Wie dem auch sei, man kann ja auch mit dem Flugzeug anreisen, von Lima aus nach Juliaca und von dort aus ist man auch nach einer einstündigen Busfahrt in Puno.

Du fliegst doch eh nie. Weil du immer denkst, wir stürzen ab.

Ja, aber falls die Leserschaft…Naja. Außerdem darf ich dich an diese Startbahn in Juliaca erinnern, als wir zurück nach Lima geflogen sind.

Was war nochmal mit der?

Die war voller Schlaglöcher. GROSSER Schlaglöcher.

Achja, jetzt wo du’s sagst. Egal, zur Unterkunft könnte man auch noch was schreiben, in Puno.

Ja stimmt, 30 Soles die Nacht im Zweibettzimmer, schon nicht übel.   

(Gekicher am anderen Ufer des Atlantiks) und wie die uns einfach in anderes Hotel verfrachtet haben! Erst wollten wir doch bei dem eigentlichen Hotel einchecken, bei dieser unmotivierten Frau mit den schlechten Zähnen. Dann meinte die nur „un momento“, verschwand eine Weile, kam wieder und hat uns dann beim Hotel gegenüber abgeladen.

Stadt mit Seeblick

Blick auf den Lago Titicaca und Catedral de San Carlos Borromeo

Zu den Sehenswürdigkeiten in Puno gehört natürlich auch etwas in den Blogeintrag. Davon gab’s ja einige! Ich glaube, die Ausflüge auf den Titicaca-See und nach Sillustani müssen nochmal eigene Artikel bekommen. Puno selbst hat definitiv einen Eintrag verdient.

Absolut. Ein bisschen was zum Titicaca-See sollte man trotzdem schreiben.

Auf jeden Fall! Ist ja schließlich der höchste Süßwassersee Südamerikas, fast 4000 Meter hoch und gut 8000 Quadratmeter groß.

Und er ist auch echt hübsch! Dieser Aussichtspunkt war toll, und überhaupt ist es schön, einfach mal in einer Stadt die ganze Zeit an so einem riesigen, blauen See zu sein.

Der Aussichtspunkt, ja! Von denen gibt es ja einige in Puno. Einfach nach dem nächsten mirador die Augen offen halten, und im Zweifel halt den Berg hoch. 

Ohne Worte.

Und diese zwei Typen mit dem kleinen Kind, die mit uns ein Fotoshooting machen wollten. Ich frage mich echt, ob die…naja, ist auch egal.

So oder so, es war lustig. Einen Ausblick auf den Titicacasee sollte man sich auf einer Puno-Reise definitiv gönnen. Und einen Ausflug sowieso, aber das ist vielleicht Stoff für einen Extraeintrag. Und in Puno selbst gibt es ohnehin einiges zu sehen, z.B. die Kathedrale. 

Kathedrale und Museo Carlos Dreyer

Die Kathedrale von Puno

Ja, und die Kathedrale war megawitzig. Weißt du noch, wie sie da irgendwie versucht haben, mit dieser Musik vom Band eine besinnliche Stimmung zu schaffen? Klappte ja eher so mittel, das knisterte und quäkte die ganze Zeit. Es fiel mir schon schwer nicht zu kichern.

Haha, ja. Der Wille war da, aber viel mehr auch nicht. Trotzdem ist die Kathedrale ganz schön, v.a. die Fassade, und alt ist sie auch. Und gleich neben der Kathedrale ist ja dieses Archäologische Museum…

…Das Museo Carlos Dreyer, da haben wir uns auf dem Weg tatsächlich mal nicht verlaufen, weil es wirklich DIREKT DANEBEN ist…

Museo Dreyer Puno
Artefakte im Museo Carlos Dreyer

Auch auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man ein paar Artefakte aus der Zeit der Inka und noch weit davor bestaunen will.

…Mit diesen abgefahrenen Mumien! Spannend auf jeden Fall. Und schon ein bisschen gruselig. Lustiger war da schon dieses kuhle Käppi aus dem Tourishop.

Ein Träumchen, modisch kaum zu übertreffen. Nichtsdestotrotz muss man in so hohen Lagen doppelt mit der Sonne aufpassen und einen Hut immer griffbereit haben!

Puno Käppi
Pure Coolness.

Joar, naja, vielleicht. Ist ja auch egal. Auf jeden Fall war Puno richtig schön, dieser Blick auf den Titicacasee die ganze Zeit, das warme Wetter, das Essen…

Und all unsere lustigen Erlebnisse zusammen. Ich freue mich schon auf unsere nächste gemeinsame Reise.

Zwei Schwestern auf Tour.

Na, erkannt?

Eure nun mit Punokappe durch Peru reisende Charlotte

Edit 2021: Die Puno-Kappe musste ich leider bei meiner Corona-Rückkehr in Peru zurücklassen. Die Pandemie verlangt uns allen viel ab.

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